Ist es sinnvoll, eine über die Wandlänge veränderliche Wandauflast durch eine Aneinanderreihung von Einzellasten zu simulieren?
Nein, es ist nicht sinnvoll, wenn Sie die veränderliche Wandauflast durch Einzellasten simulieren. Einzellasten werden im genaueren Verfahren nicht mit den Momenten aus Deckenauflagerdrehwinkel kombiniert, sondern erst in halber Wandhöhe berücksichtigt. Eine derartige Vorgehensweise würde demzufolge zu einer Überschätzung der Tragfähigkeit am Wandkopf führen. Des Weiteren können aufgrund der Überschneidung der Lastausbreitungskegel unerwartete/unrealistische Beanspruchungsverläufe über die Wandlänge entstehen.
Hinweis:
Im Gegensatz zu den Einzellasten werden Teilstreckenlasten auch beim Nachweis am Wandkopf berücksichtigt. Aufgrund der Überschneidungsproblematik bei den Lastausbreitungsbereichen sollten Sie über die Wandlänge treppenförmige Belastungen mit Hilfe von Trapezlasten abbilden, da unter diesen keine Lastausbreitung vorgenommen wird.